Sonntag, 30. März 2014

Freitag, 28. März 2014

Diskriminierung am Ausbildungsmarkt – Ausmaß, Ursachen und Handlungsperspektiven


Zentrale Ergebnisse
Beim Zugang zur Ausbildung sind die Chancen von Anfang an ungleich verteilt: Schüler mit einem türkischen Namen haben auch bei gleichen Noten und gleicher Eignung deutlich schlechtere Aussichten, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, als Schüler mit einem deutschen Namen. Sie werden also bereits in der ersten Bewerbungsphase diskriminiert. Dies zeigen die Ergebnisse eines bundesweiten Korrespondenztests, den der SVR-Forschungsbereich für die vorliegende Studie durchgeführt hat. Dabei wurden jeweils zwei Bewerbungen von überdurchschnittlich qualifizierten männlichen Schülern mit deutscher Staatsangehörigkeit an insgesamt 1.794 Unternehmen verschickt, die mindestens einen Ausbildungsplatz für die Berufe Kfz-Mechatroniker/in oder Bürokaufmann/-frau zu besetzen hatten. Insgesamt wurden über 3.500 Bewerbungen versandt.
In Zahlen drückt sich die Diskriminierung folgendermaßen aus: Um eine Einladung zum Vorstellungsgespräch zu erhalten, muss ein Kandidat mit einem deutschen Namen durchschnittlich fünf Bewerbungen schreiben, ein Mitbewerber mit einem türkischen Namen hingegen sieben. Im Branchenvergleich ist die Benachteiligung beim Ausbildungsberuf Kfz-Mechatroniker stärker ausgeprägt. Einen wichtigen Einfluss hat aber auch die Unternehmensgröße: Die Diskriminierungsrate ist bei kleinen Unternehmen mit weniger als sechs Mitarbeitern deutlich höher als bei mittleren und großen Unternehmen.
Diskriminierung mindert Teilhabechancen und ist unter Gesichtspunkten der Integration unbedingt zu vermeiden. Auch die Unternehmen sollten Diskriminierung aus betriebswirtschaftlichen Gründen unbedingt vermeiden, denn dem angespannten Ausbildungsmarkt geht dadurch wertvolles Potenzial verloren. Mittelfristig gefährdet dies die Sicherung der Fachkräftebasis in Deutschland.
Um künftig Diskriminierungen zu vermeiden und dem Ziel der Chancengleichheit auf dem Ausbildungsmarkt näher zu kommen, stellt der SVR-Forschungsbereich eine Reihe von Handlungsempfehlungen in verschiedenen Bereichen vor. Sie berücksichtigen zentrale Erkenntnisse der Berufsbildungs-, der Vorurteils- und der Diskriminierungsforschung. Darüber hinaus stützen sie sich auf Befunde aus zwei Fokusgruppen mit Personalverantwortlichen deutscher Ausbildungsunternehmen, die für diese Studie durchgeführt wurden, und beziehen bewährte Ansätze aus der Praxis ein.
- gefördert von der Boch-Stiftung -
Die gesamte Studie ist [ hier ] herunterzuladen.

Dienstag, 25. März 2014

Neues Portal: DEMOKRATIE VOR ORT

Das "Bündnis für Demokratie und Toleranz" hat das Internetportal demokratie-vor-ort.de gestartet, um einen Überblick und Unterstützung beim Engagement für Demokratie und Demokratiegeschichte vor Ort zu geben. Auf einer Landkarte kann man schauen, wer in der Umgebung oder in einem ähnlichen Themenfeld aktiv ist. Die Datenbank von Initiativen und Vereinen, die dieser Landkarte zugrunde liegt, soll auch als Anregung für Menschen dienen, die sich gerne engagieren möchten. Darüber hinaus werden auf der Seite Best-Practice-Beispiele vorgestellt. In der Rubrik „Tipps & Hilfen“ sind Hilfestellungen rund um Durchführung, Finanzierung und Öffentlichkeitsarbeit von Projekten zu finden, auch Materialien zum kostenlosen Download gibt es. Vorbeischauen und die Angebote nutzen. Das Portal ist noch jung, darum werden Rückmeldungen erbeten. Einfach eine Mail an: info@gegen-vergessen.de.

Mittwoch, 19. März 2014

Vorstellung der Handreichung "Roma - Entrechtet, verfolgt, diskriminiert - Faktencheck"

Einen Tag vor dem Internationalen Anti-Rassismus-Tag (21. März) stellen unsere beiden Mitgliedsgruppen "Internationale Initiative Hochfeld" und "ARIC-NRW e.V." die Handreichung
"Roma - Entrechtet, verfolgt, diskriminiert - Faktencheck"
in Duisburg vor.
Dabei wird Alexandra Graevskaia (Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung - DISS) ihre Analyse der Presseberichterstattung in Duisburg zur Zuwanderung von Neu-DuisburgerInnen aus Südosteuropa vorstellen. Ebenfalls wird Mitautor Merfin Demir (Terno Drom, Interkulturelle Jugendselbstorganisation von Roma und Nichtroma) über die (Aus)wirkungen der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über die Zuwanderung auf die Lebensperspektiven junger Roma sprechen.
Die Handreichung ist ein Kooperationsprojekt von
• Integrationsagentur, Internationale Initiative Hochfeld e.V.
• Integrationsprojekt, Planerladen Dortmund
• ROM e.V., Köln
• Terno Drom e.V.
• Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit
• Anti-Rassismus Informations-Centrum, ARIC-NRW e.V., Duisburg

Näheres dazu: www.aric-nrw.de

Freitag, 14. März 2014

Aktivitäten in den Internationale Wochen gegen Rassismus



Diskriminierung Jugendlicher mit Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt

Ein VIA-Seminar in Kooperation mit IBIS e.V. im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 20. / 21. März 2014


„ICH BEWERBE MICH“
IBIS e.V. und CJD Bewerbungstraining

Coaching für Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund im Alter von 15 – 25 Jahren
Donnerstag, 20.03.14  16.30 Uhr
Ort: Klävemannstraße 16 , 26122 Oldenburg


„ENAR“-SCHATTENBERICHT RASSISMUS 2013
Präsentation

Donnerstag, 20.03.2014 – 18.00 Uhr
Ort: Klävemannstraße 16 , 26122 Oldenburg


ERKAN ODER ALEXANDRA-WER BEKOMMT DEN AUSBILDUNGSPLATZ?
Eine Podiumsdiskussion über die „Berufliche Integration junger Migrant_innen auf dem Arbeitsmarkt“

Freitag, 21.03.14 – 14.30 Uhr
Ort: Klävemannstraße 16 , 26122
Oldenburg

Näheres  [ hier ]

Freitag, 7. März 2014

Bündnisse für Kreatives

 Die ersten Veranstaltungen unseres neuen Projekts "Starke Kinder - Kunst im Stadtteil 2" haben stattgefunden. Nach dem tollen Erfolg des Pilotprojekts, das im Winter des vergangenen Jahres durchgeführt wurde, läuft nun das Hauptprojekt bis Ende 2015. Zusammen mit seinen Bündnispartnern "Verein zur Förderung des kulturellen Austausches" (VkA e.V.) und "Kulturbunker Bruckhausen" (beide VIA-Mitglieder) wird das Projekt aus Mitteln des Bundesprogramms KULTUR MACHT STARK umgesetzt. Eine Künstlerin und ein Künstler arbeiten mit Kindern aus Migrantenfamilien, vorwiegend Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien.
Zum Einsatz kommen Materialien des Alltagslebens, z.T. auch selbst von den Kindern bei Exkursionen gesammelt, wie z.B. Treibgut vom Rhein.

Auch unsere Kollegen/innen von VIA Regionalverband Berlin/Brandenburg haben ein örtliches Projekt über "Kultur macht stark" gestartet. Mit dabei: publicata, die Martin-Niemöller-Schule, die Carl-von-Linné-Schule und die Schule am Fennpfuhl.

Wie beim Projekt des Bundesverbandes wird die Förderung über das Teilprogramm des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes „Ich bin HIER!“ umgesetzt.

Ziel des Projektes “Kreative Kids in Lichtenberg” ist es, insbesondere Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund aus diesen Schulen, bei denen Lernhindernisse oder auch körperliche Einschränkungen vorliegen, abseits schulischer Strukturen und Zwänge die Möglichkeit zu eröffnen, sich im kreativen Bereich des Handwerks und der Medien auszuprobieren.
Die Kinder und Jugendlichen sollen unter fachlicher Anleitungen der Mitarbeiter*innen der Kreativ- und der Medienwerkstatt von publicata e.V. eigene Ideen ausprobieren und kunsthandwerkliche und Medienprodukte (z.B. Origami-Arbeiten, Videoclips) selbst gestalten. In die Projektarbeit werden auch die Eltern der Kinder einbezogen.

Mit der künstlerischen Arbeit und auf den späteren Projektpräsentationen wollen wir in unseren Projekten mit gemeinsamen Erfolgserlebnissen dazu beitragen, die Persönlichkeit der Kinder zu stärken und ihr Selbstbewußtsein zu entwickeln.

Montag, 3. März 2014

Wettbewerb „Teilhaben durch Bildung und Beruf!“


Zum fünften Mal in Folge ruft die Deloitte-Stiftung zu ihrem bundesweiten Bildungswettbewerb „Hidden Movers“ auf, der sich in diesem Jahr dem Schwerpunktthema „Teilhaben durch Bildung und Beruf!“ widmet. 

Ab heute (3.3.14) werden Bildungsinitiativen gesucht, die jungen Menschen die Teilhabe an und die Integration in unsere Gesellschaft erleichtern – beispielsweise durch die Vermittlung fachlicher Kompetenzen und kulturellen Wissens, den Einsatz neuer Medien oder die aktive Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen. Der Preis ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert. Zusätzlich ist auch in diesem Jahr wieder der Sonderpreis „Sprachförderung“ der Kutscheit Stiftung in Höhe von 20.000 Euro ausgeschrieben.

 An der Ausschreibung teilnehmen können gemeinnützige Organisationen und Institutionen in Deutschland, die im Bereich „gesellschaftliche Integration“ kleine, erprobte, aber bislang wenig bekannte Projekte realisieren. Im Fokus stehen dabei Netzwerk- und Gemeinschaftsinitiativen, die Jugendlichen eine Beteiligung ermöglichen.

Einsendeschluss ist der 30. April 2014.
Näheres [ hier ]