Mittwoch, 12. April 2017

Traumasensibler Unterricht

Unsere Mitgliedsgruppe IBIS aus Oldenburg bietet an:
Traumasensibler Unterricht in Integrationskursen

Für aktive Lehrkräfte in Integrationskurskursen fördert das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die Teilnahme an Qualifizierungen für traumasensiblen Unterricht. IBIS – Interkulturelle Arbeitsstelle e.V. ist vom BAMF als Träger für solche Qualifizierungen anerkannt und bietet 2017 mehrere Termine in Oldenburg an.

Die Fortbildung umfasst 20 UE. Die Teilnahmegebühr in Höhe von 200,- EUR wird für aktive Lehrkräfte in Integrationskurskursen vom BAMF erstattet. IBIS bietet die Qualifizierung wahlweise als Wochenendschulung oder an vier Nachmittagsterminen in Folge an. An jedem Termin sind 16 Plätze frei, Anmeldungen werden nach Reihenfolge angenommen. Anmeldeschluss ist 14 Tage vor Kursbeginn.  

Menschen mit Fluchterfahrungen meistern den Großteil ihres Alltags, auch mit schwierigen Erfahrungen und Lebensumständen. Dennoch können Belastungen auftreten, wie Ängste, Panikattacken, Stimmungsschwankungen, Vermeidungs- und Suchtverhalten. Ungefähr die Hälfte der Menschen, die aus Kriegsgebieten kommen, haben wiederholt Belastungserlebnisse. Dabei haben sie viele Stärken, Ressourcen und eigene Strategien damit umzugehen. Diese in den Unterricht zu integrieren, kann hilfreich für alle sein.

Integrationskurse können einen guten Beitrag zu einem stabileren, unterstützenden Alltag leisten. Diese Fortbildung bietet Hintergrundinformationen zu Belastung und Trauma, einfache Übungen und Ansätze zur Gestaltung eines Unterrichts, der Stress reduzieren, interkulturellen Austausch und Lernen erleichtern kann. 

Zentrale Inhalte:

•    Psychische Belastungen und Trauma: Hintergründe und Anzeichen
•    Interkulturelle Sensibilität im Umgang Belastungen
•    Hilfreiche Ressourcen und Kompetenzen erkennen und ausbauen
•    Gestaltung des Unterrichts: Stress reduzieren, Lernen erleichtern
•    Einfache Übungen für den Unterricht und Alltag
•    Eigener Umgang mit Grenzen, Nähe und Distanz
•    Tipps für die Selbstfürsorge

Rückfragen zur Qualifizierung:
Freyja Pe von Rüden
deutsch@ibis-ev.de
0441-4083988

Einwanderung gestalten

Unser Dachverband DPWV hat im April 2017 sein Positionspapier zur Einwanderungspolitik aktualisiert. Die Frage, wie Einwanderung nach Deutschland gestaltet sein soll, ist seit langem Gegenstand intensiver gesellschaftspolitischer Debatten. Der Paritätische hat sich zu dieser Frage im Jahr 2012 grundsätzlich positioniert und 2015 zur Frage der Zuwanderung von Pflegekräften Stellung genommen. Die dort formulierten grundsätzlichen Ziele behalten weiterhin ihre Gültigkeit.

Nachdem in den letzten beiden Jahren der Zuzug von schutzsuchenden Menschen und damit die humanitäre Aufnahme im Vordergrund stand, rückt nunmehr die Frage der Einwanderungsregelung außerhalb des Asylrechts – insbesondere die Erwerbsmigration – wieder stärker in den Blickpunkt. Mit dem vorliegenden Positionspapier wird, basierend auf den Positionen von 2012 und 2015, auf die aktuellen Entwicklungen der Zuwanderung, des Migrationsrechts und die aktuellen Vorschläge einiger Parteien und Institutionen zur künftigen Entwicklung des Einwanderungsrechts eingegangen und eine Aktualisierung der verbandlichen Positionen vorgenommen.

Download des Positionspapiers