Freitag, 30. März 2012

Fortbildung „Interkulturelle Kompetenz“

Kultursensibilität im Gesundheitswesen erhöhen 
Der Arbeitsalltag wird internationaler – auch im Gesundheitswesen. Patienten mit Migrationshintergrund werden älter und in den Teams arbeiten immer häufiger multinationale KollegInnen. 

Als Reaktion auf diese Entwicklung bietet unsere Mitgliedsgruppe IBIS e.V. nun eine Fortbildung an über den Umgang mit dem kulturspezifisch „Anderen“, das im Gesundheitswesen zukünftig Chance und Herausforderung zugleich sein wird.
“Interkulturelle Kompetenz“ ist ein Schulungsangebot für ÄrztInnen, Pflegende, Mitarbeitende von Krankenkassen, die ihr Wissen über kulturspezifische Hintergründe erweitern wollen. Unterschiedliche Vorstellungen über Krankheit und Sterben, über Hygiene, Ernährung und Pflegerituale können im anstrengenden Arbeitsalltag zu Unmut und ungewollten Missverständnissen führen. Auch ein anderer Umgang mit Trauer, Angst, Schmerz und Freude ist schwer auszuhalten, wenn man die jeweiligen Hintergründe nicht kennt und nur die eigene Ausdrucksform gewohnt ist. Einrichtungen mit interkulturell geschulten MitarbeiterInnen sind in Zukunft im Vorteil – denn fehlendes Wissen über kulturspezifische Hintergründe kostet Zeit, Geld und Nerven. Vorbeihandeln am Patienten, Überforderung des Pflegepersonals, Missverständnisse in der Beratung, geringe Heilerfolge und wachsendes Konfliktpotenzial – die Liste der Auswirkungen ist lang, wenn Kommunikation misslingt.
Die Seminare sind darauf ausgerichtet, bei der Begegnung mit der „Fremdheit“ im Patienten zu unterstützen. Im Wechsel von Theorie und Praxisübungen wird über die eigene und fremde Kultur reflektiert – mit dem Ziel, unbewusst verinnerlichte Werte sichtbar werden zu lassen und so eine gute Grundlage für eine von Wertschätzung und Verständnis geprägte Kommunikation zu schaffen.
Die Fortbildungen finden zwischen April und Juli 2012 in Oldenburg/Bremen und Wilhelmshaven statt und sind ein Projekt des Bundesprogramms „XENOS – Integration und Vielfalt“, gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds. Durch diese Förderung kann IBIS e.V. die Schulung zu einer deutlich ermäßigten Eigenbeteiligung anbieten. Für Auszubildende, ehrenamtliche MitarbeiterInnen und Teilnehmende mit geringem Einkommen ist zudem eine Ermäßigung möglich.
Mehr Informationen hier zum Download
oder bei unserer Mitgliedsgruppe IBIS (Ansprechpartnerin Dorothea Giesche) Tel. 0441 – 98 49 605 oder per Mail an bildung@ibis-ev.de.

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