Dienstag, 20. April 2010

DFB schreibt "Julius Hirsch Preis" aus

Der Deutsche Fußball Bund schreibt den "Julius Hirsch Preis" aus. Er ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert und wendet sich an Einzelpersonen, Vereine und Initiativen, die sich im, um oder durch Fußball gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus einsetzen. Bewerbungsschluss der diesjährigen Ausschreibung ist der 30. Juni 2010. Ausführliche Informationen dazu hier:
http://www.dfb.de/index.php?id=501067

Wer war Julius Hirsch?

Der am 7. April 1892 geborene deutsch-jüdische Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch gehörte vor dem ersten Weltkrieg zu den bekanntesten Fußballern  Deutschlands. Als erstem Spieler in der Geschichte des DFB gelang es ihm, mit zwei verschiedenen Vereinen Deutscher Meister zu werden: 1910 mit seinem Heimatverein, dem Karlsruher FV und 1914 mit der Spielvereinigung Fürth. Bereits im Alter von 18 Jahren debütierte er in der deutschen Nationalmannschaft und erzielte 1912 im Länderspiel gegen Holland vier Tore. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1914 in Stockholm war sein größter internationaler Erfolg. Mit dem Beschluss der süddeutschen Spitzenvereine ab 1933 alle Mitglieder jüdischer Abstammung auszuschließen, begann der Leidensweg von Julius Hirsch. Wie Millionen anderer Juden im Deutschen Reich wurde auch Julius Hirsch verfolgt, gedemütigt und entrechtet. 1943 wurde er in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. Mit der Stiftung des Preises erinnert der DFB an seine jüdischen und kommunistischen Spieler, Trainer, Funktionäre und treuen Vereinsmitglieder, die Opfer des nationalsozialistischen Terrors wurden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen